Heute stellt sich Ihnen die Tischlerei Bühning aus Bohmte vor, die seit über 70 Jahren ein Begriff für viele Bürger der Gemeinde und darüber hinaus ist.

Angefangen hat alles mit der Person des Tischlermeister Wilhelm Bühning, der nach seiner Lehre und Teilnahme am ersten Weltkrieg als Arbeitnehmer in verschiedenen Betrieben in Bohmte  als Tischler oder in artverwandten Berufen gearbeitet hat. Im Jahre 1932 entschloss er sich, trotz der schweren Zeit, die die Weltwirtschaftskrise mit sich brachte, einen eigenen Betrieb zu gründen.  So kam es, dass die Tischlerei Wilhelm Bühning am 3.Nov.1932 in die Handwerksrolle eingetragen wurde.

An der Weidenstraße, wo sich auch heute noch der Betrieb befindet, wurde eine kleine Werkstatt von 30m² gebaut. Diese Werkstatt, die auf einem gepachteten Grundstück stand, war lediglich mit einer Hobelbank und den erforderlichen Handwerkszeugen ausgestattet.

In dem Betrieb arbeitete der Firmengründer alleine, wobei kleinere Aufträge am Ort, ob es sich um Bau- oder Möbeltischlerarbeiten handelte, ausgeführt wurden. Der erste Mitarbeiter war im Jahre 1942 der gleichnamige Sohn des Firmengründers, der im Alter von 14 Jahren seine Lehre im väterlichen Betrieb begann und somit auch der erste einer langen Reihe von Lehrlingen war, die in der Tischlerei Bühning das Rüstzeug für ihr späteres Leben erhalten sollten.  Mit Abschluss der Lehre konnten Innungs- und Handwerkskammersieger gefeiert werden. Manche Mitarbeiter konnten ihr 25- bzw. 40 jähriges Jubiläum der Betriebszugehörigkeit feiern, andere widerum machten Karriere in anderen Berufen, oder fanden Arbeit in anderen Tischlereien.

In zweiten Weltkrieg arbeiteten Vater und Sohn oft in Osnabrück, wo sie zusammen mit anderen Firmen aus dem Altkreis Wittlage die entstandenen Bombenschäden beheben mussten. In den darauf folgenden Jahren wurden in einer von Not geprägten Zeit alle anfallenden Arbeiten erledigt. Ob nun Kohlenkästen, Kinderspielzeug Schränke oder Schlaf- und Wohnzimmer-einrichtungen, alles wurde bis zu diesem Zeitpunkt von Hand hergestellt. Nur einige Vorarbeiten wurden mit Maschinen erledigt. Hierzu fuhren die Lehrlinge und Gesellen das Holz per Bollerwagen in die durch Verwandtschaft und Freundschaft verbundene Tischlerei Nienhüser, die zu der Zeit ihre Werkstatt im heutigen Hause Hellbaum am Pastorengarten hatte. Anfang der fünfziger Jahre machte sich dann das Wirtschaftswunder der Bundesrepublik Deutschland auch in der Tischlerei Bühning bemerkbar. Nach langer Überlegung wurden die ersten elektrischen Maschinen gekauft und das Werkstattgebäude etwas erweitert. Durch die einsetzende Bautätigkeit wurden vermehrt Fenster und Türen hergestellt. Die Zahl der Mitarbeiter stieg und auch die Leistungsfähigkeit des Betriebes nahm stetig zu.

Im Jahre 1955 starb der Firmengründer Wilhelm Bühning. Sein Sohn der inzwischen die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk abgelegt hatte übernahm die Leitung der Firma. Er tat dies mit glücklicher Hand und die Leistungs-fähigkeit des Betriebes wuchs stetig. Neben dem Möbelbau wurden im zunehmendem Maße auch Fenster und Rollladen hergestellt. Es konnten nun nicht nur Kleinaufträge, sondern auch größere Bauvorhaben bearbeitet werden. So wurden zum Beispiel in den 50ziger und 60ziger Jahren zum Teil in Arbeitsgemeinschaft mit anderen Tischlereien des Altkreises Aufträge abgewickelt wie die Herstellung der Fenster der Kreisberufsschule, der Bohmter Molkerei, der evangelischen Kirche, des Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr und und der Hauptgeschäftsstelle der Kreissparkasse. Überregional sei noch die Lieferung und der Einbau von hunderten von Rollladen für die Kasernen und Wohnungen der US-Armee rund um Barnstorf  erwähnt. Dies waren nur einige der größeren Aufträge die zur Zufriedenheit der Bauherren ausgeführt wurden. Das Hauptaugenmerk lag aber, und dies ist bis heute so geblieben, auf dem Sektor des privaten Bauens. So wurden eine große Zahl von Einfamilienhäusern in und um Bohmte mit Fenster, Türen, Treppen, Verkleidungen und Rollladen ausgerüstet.

Im Jahre 1974 konnte das bis dato angepachtete Betriebsgelände gekauft werden und an das inzwischen erweiterte Werkstattgebäude wurde eine Halle angebaut in der Kunststoff-Fenster selbst hergestellt werden können. Der Maschinenpark wurde hierzu bedeutend vergrößert und modernisiert, so dass heute bis zu 40 Fenstereinheiten täglich produziert werden können.

Im April des Jahres 1984 verstarb der Firmeninhaber Wilhelm Bühning, der nicht nur berufsbedingt sondern auch durch sein ehrenamtliches Engagement unter anderen im Jagdwesen, Schützenverein und in der Feuerwehr vielen Bürgern noch in lebhafter Erinnerung ist. Auch der Sohn von Wilhelm Bühning hatte Tischler gelernt und im Jahre 1983 seine Prüfungen zum staatlich geprüftem Holztechniker und Tischlermeister mit gutem Erfolg bestanden. Somit konnte der Betrieb unter der Regie des jetzigen Besitzers Michael Bühning nahtlos weitergeführt werden. Der an den Betrieb angrenzende Bauernkotten aus dem Jahre 1784 wurde in der folgenden Zeit renoviert und dient zur einen Hälfte der Familie Bühning als Wohnhaus und zur anderen Hälfte dem Betrieb mit Büro, Lager und Sozialräumen. Auch das Werkstattgebäude  wurde fortlaufend modernisiert, so dass heute auf einer Fläche von ca. 500m² produziert werden kann. Wie bisher werden im Landkreis und der Stadt Osnabrück  vornehmlich Privathaushalte mit den Produkten der Tischlerei Bühning beliefert. Zum Lieferprogramm gehören hierbei Fenster und Türen aus Holz oder Kunststoff, mit dazu gehörenden, individuellen Ausstattungen und Formen. Zimmertüren von der einfachen Normtür bis zur massiven Stiltür werden geliefert und montiert, genauso wie individuelle Raumteiler und Möbel hergestellt werden. Auch im Bereich Sonnenschutz mit Markisen und Jalousetten findet der Kunde in der Tischlerei Bühning einen kompetenten Ansprechpartner.  Vornehmlich dem privaten Kundenkreis steht auch der Reparaturservice, eine weitere starke Seite der heimischen Tischlerei zur Verfügung. Aber nicht nur private Kunden nutzen dieses Angebot, hierbei werden alle anstehenden Reparaturen rund ums Tischlergewerk ausgeführt, sondern auch andere Tischlereien nutzen bei kniffeligen Dingen in zunehmendem Maße die Spezialisten aus Bohmte. Wie auch viele Tischlereien Fenster und Türen bei Bühning in Bohmte beziehen. Hierbei schätzen die Kunden vor allem die Flexibilität des Betriebes und die gute Qualität der Produkte, die zwar auf modernen Maschinen aber nach handwerklichen Maßstäben in der Tischlerei Bühning hergestellt werden. Mit diesen Handwerkskollegen konnten im Laufe der Jahre einige große Aufträge abgewickelt werden. So wurden Fenster aus Bohmte in das Amtsgericht in Bassum eingebaut, Schulen in Wagenfeld und Osnabrück wurden modernisiert, ebenso wie Altenwohnungen in Diepholz oder das Klinikum in Dessau. In näherer Umgebung kann der Kunde Fenster der Tischlerei Bühning am Bohmter Kotten, am Bohmter Rathaus, am Feuerwehrhaus, oder an jedem zweiten Haus an der Bremer Straße betrachten. Beim genauen hinsehen wird man feststellen, dass beim der Tischlerei Bühning immer noch nach den gleichen Grundsätzen gearbeitet wird wie zur Gründerzeit – Qualitätsarbeit zur reellen Preisen.